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Luzerner Dampfschiff / Monday, January 30, 2017 / Categories: Video, News, Vierwalstättersee, Photo

mit viel Dampf friert kein Rigianer

mit viel Dampf friert kein Rigianer

 

Im nostalgischen Wagen ist es warm. Oben auf dem Wagendach eine grosse Dampffahne. Die Gäste im Dampfzug auf die Rigi müssen nicht frieren. Dazu wird der Wasserdampf von der Lokomotive ins Rohrsystem unter den Sitzbänken des Nostalgiewagens geleitet. Der Restdampf wird durch ein kleines Kamin ins Freie gelassen.




Und wer noch weiter unter die Sitzbänke schaut, findet die "Handy-Ladestation" für eine sichere Stromdosis.

Winterdampf ab Vitznau oder Goldau?

Heute steht Winterdampf auf dem Programm. Abfahrt ab Vitznau, online buchbar via Homepage. Am Sonntag geht’s dann ab Goldau und das hat wohl noch zu etwas Verwirrung beim Andruck der elektronischen Tickets geführt. Abfahrt ab Vitznau - und unter "Wichtig" - in Goldau einsteigen. Ein Mail an den Kundenservice der Rigibahnen und die Bestätigung, wir können ab Vitznau fahren.

 

Wer seinen Platz noch nicht gefunden hat, die freundlichen Zugbegleiter regeln das. Im "Bambus" ist das freie Sitzplatz-Angebot noch gross. Bambus?  Mehr später.


Wer jetzt auf die Rigi will, muss anstehen. Das Schiff aus Luzern ist gerade angekommen und die Personen-Schlange für den wartenden Express-Zug wird länger. Die meisten nehmen den Zug ohne Wasserhalt unterwegs.


Die Wagen des Dampfzugs füllen sich langsam. Hanspeter und Rigi Fritz sind heute für die Besucher auf den Personenwagen verantwortlich. Details erklärt Hanspeter gerade selber.

 

  

Auf fast halber Strecke gibt’s den ersten Halt. Wasser wird getankt und zwar neben dem Haus das vor einem halben Jahr noch fast abgebrochen wurde. Die neue Besetzung der Direktion hat dem Abbruchhammer einen Stopp verpasst und somit steht das Bahnwärterhaus weiterhin, wird erneuert und vermietet.

Hanspeter ist nun in seinem Element und erklärt Details zur Dampf-Maschine. Der könnte noch einige Geschichten erzählen. Aber die Weiterfahrt und der Fahrplan lassen den Redeschwall unterbrechen.
450 kg echte sibirische Steinkohle und 2000 l Wasser werden auf der ganzen Strecke benötigt.


Wir steigen auf den offenen Wagen Bambus um. Jacke bis zuoberst schliessen,, Handschuhe montieren und Mütze aufsetzen. Es könnte bissig kalt werden. Ein Ruck und die Fahrt ab Kaltbad geht weiter. Einer meint noch, "so jetzt sind alle wach!"

 

  


Emil ist jetzt zu uns gestossen. Wir fragen ihn, wieso heisst der Wagen Bambus? Zusammen mit Bruno erklärt er uns, dass die Dachkonstruktion früher mit Bambus Rohren getragen wurde. Der Wagen ist eine richtige Aussichtsplattform. 25 Gäste haben Platz, man darf nicht rauchen und nicht in den Wagen spucken.

Man winkt aus dem Bambuswagen und die vorbeischneewandernden Rigibesucher winken zurück. Auf diesem Wagen hat man fast den besten Ausblick, besser noch als der Lokführer.

Ja, bald ist das Kulm erreicht. Die letzte Teil ohne Wasserhalt, vorbei an Chalets, hinauf auf den höchsten Punkt und ein Panorama im 360 Grad Blick. Weisse Berge, verschneite Weg zum Hotel hinauf. Alle steigen aus. Einige wollen schon zusteigen. Nein, die Rückfahrt geht erst später, zuerst wird jetzt die Maschine gewartet.

 
 

Und wer meint, dass Heizer und Maschinist dreckige Hände nach getaner Arbeit haben und diese nicht waschen können, der irrt sich. Auf der Seite gibt’s frisches Wasser direkt aus der Lok.

 

 

Am Nachmittag fährt die ganze Komposition zurück ins Tal, auf die andere Talseite. nach Arth-Goldau. Da gibt’s eine einzige Weiche im ganzen Streckennetz, die die beiden vor Jahren konkurrenzierenden Bahngesellschaften vereint. Vor- und Zurückfahren, dann ist der Dampfzug Richtung Tal unterwegs. Zuvor aber noch einem heftigen Windsturm trotzen, die Dampffahne anstatt meterhoch, nur noch einige Zentimeter hoch. Das Manöver glückt mit Bravour.

 


Rigi Fritz winkt und der Zug wird bald an seiner Destination ankommen.


Der Weg auf der Südseite ist gut gepfadet sind viele Wintergäste sind unterwegs. An den Skilifts keine Warteschlangen, dafür die Biese die über die Bergkante zieht und daher das Verweilen auf den holzigen Liegestühlen nur zu einem kurzen Innehalten werden lässt. Dafür ist auf dem Weg Richtung Bärenfalle die Sonne am Abend wieder hervorgetreten. Spätestens auf der Heimfahrt Richtung Vitznau im Beistellwagen kommt nochmals Romantik auf.

Kein elektrisches Licht, nur die letzten Sonnenstrahlen schauen vom Pilatus in den Wagen rein. Die Fenster sind von der Wärme beschlagen, ein Wisch und die Sicht ist wie am Morgen. Die Rigi ist die Königin der Berge oder wie einer meint, der Zwerge.


Die nächsten Fahrten mit Dampf gibt’s am letzten Wochenende im Februar 2017 und dann wieder  im Sommer . Dann ohne weisse Schneekönigin.


Betreffend dem Andruck der Tickets hat sich der Rigi-Marketing-Chef am Montag persönlich per E-Mail gemeldet. Man stelle sich vor, man kaufte bei den SBB ein Ticket mit verwirrenden Angaben und man bekommt nachträglich diese Zeilen und nicht die Antwort, das Anliegen werde in den nächsten Tagen bearbeitet oder konnte nicht zugestellt werden. #Servicequalität #Gastfreundschaft

 


rigi nikon3601

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